Erfolgreicher E-Rechnungsgipfel 2024: Politik und Wirtschaft ziehen an einem Strang
In diesen Minuten geht der 2. E-Rechnungsgipfel des Jahres 2024 in Berlin zu Ende. Die mit Spannung erwartete Fachtagung der E-Invoicing-Branche bot kurz vor dem Start der deutschen E-Rechnungs-Pflicht noch einmal eine hervorragende Plattform für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und der E-Invoicing-Branche. Unter reger Beteiligung von Experten und Entscheidungsträgern wurden aktuelle Themen rund um die Einführung der verpflichtenden E-Rechnung in Deutschland thematisiert, hinterfragt, eingeordnet und zielorientiert diskutiert.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war das kürzlich veröffentlichte Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), das die rechtlichen Grundlagen für die bevorstehende Einführung der E-Rechnungspflicht für B2B-Geschäfte festlegt. Dabei wurde vor allem die Möglichkeit der Nutzung von E-Mails als Übergangslösung für Kleinst- und Kleinunternehmen hervorgehoben und vielfach diskutiert.
Der allgemeine Tenor: Die pragmatische Herangehensweise des BMF, zumindest in der Übergangszeit die E-Mail als „einfachen“ Einstieg für den elektronischen Rechnungsaustausch zu ermöglichen, nimmt insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen den Druck, ihre Rechnungsprozesse sofort komplett umstellen zu müssen. So bleibt auch nach dem 01.01.2025 gerade für diese Anwender genug Zeit, sich an die E-Rechnung als neuen Standard für den Austausch von Transaktionsdokumenten wie Rechnungen oder Gutschriften zu gewöhnen.
Was im gleichen Zuge aber auch klar wurde: Die E-Mail bleibt wohl nicht mehr als eine (noch) notwendige Brückentechnologie hin auf dem Weg zu einem nachhaltigen, schnellen, sicheren und leistungsfähigen System für den digitalen Rechnungs- und Datenaustausch, mit dem Deutschland als Wirtschaftsnation endlich den Sprung ins digitale Geschäftsprozesszeitalter vollziehen dürfte.
Dass in einem solchen System die E-Mail mit all ihren Sicherheits-, Verifizierungs- und Archivierungshürden langfristig ausgedient haben dürfte, darüber waren sich nahezu alle Fachexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung einig.
E-Rechnung als gemeinsames Win-Win-Ziel
In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft bereit sind, die Einführung der E-Rechnung gemeinsam voranzutreiben. Die Stimmung war durchwegs konstruktiv und lösungsorientiert, was die Teilnehmer optimistisch stimmte. Der Verband elektronische Rechnung (VeR), der erneut einen beachtlichen Teil des Programms inhaltlich wie strukturell mitgestaltet hat, zeigte sich zuversichtlich, dass der Start der E-Rechnungspflicht ein Erfolg wird und deutsche Unternehmen davon erheblich profitieren werden.
Ivo Moszynski, Vorstandsvorsitzender des VeR, betonte:
„Die vielen konstruktiven Gespräche über gemeinsame und noch abzustimmende Positionen zwischen der Politik und der Wirtschaft auf diesem Gipfel zeigen eindrucksvoll, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg sind. Die E-Rechnung wird nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen langfristig sichern. Der VeR und seine Mitglieder freuen sich darauf, diesen Prozess weiterhin aktiv zu begleiten und sicherzustellen, dass die Umstellung für alle Beteiligten ein Erfolg wird.“
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die langfristigen Vorteile einer digitalen Rechnungsverarbeitung gelegt. Die Teilnehmer des Gipfels waren sich einig, dass es für alle Unternehmen sinnvoll ist, sich frühzeitig auf die vollständige Digitalisierung ihrer Prozesse vorzubereiten. Gerade vor dem Hintergrund des geplanten Meldesystems, das bis zum Ende des Jahrzehnts eingeführt werden soll, ist die Auseinandersetzung mit neuen Technologien wie der E-Rechnung von strategischer Bedeutung.
Der E-Rechnungsgipfel 2024 hat deutlich gemacht: Politik, Wirtschaft und die Dienstleister der E-Rechnungsbranche sind bereit, die Herausforderungen der kommenden Jahre anzupacken und die Umstellung auf die digitale Rechnungsverarbeitung erfolgreich zu gestalten – zum Wohl aller Beteiligten!
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