Rückblick auf den E-Rechnungs-Gipfel 2025
Zwischen Alltag und Aufbruch – Wie sich die E-Invoicing-Branche auf die nächste Stufe vorbereitet
Vom 23. bis 25. Juni 2025 stand Berlin erneut im Zeichen des digitalen Wandels: Mehr als 350 Teilnehmende aus Unternehmen, Verwaltung, IT und Beratung folgten der Einladung zum E-Rechnungs-Gipfel, der sich in den letzten Jahren als Leitkongress der deutschen E-Invoicing-Branche etabliert hat. Im Mittelpunkt standen die ersten Monate nach Einführung der E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich, die anstehende Versandpflicht und die Weiterentwicklung hin zum digitalen Meldesystem.
Bereits am Vortag der offiziellen Eröffnung sorgte der Workshop „E-Invoicing Basics“ für einen praxisnahen Einstieg. Konzipiert und geleitet wurde dieser von Richard Luthardt (stellv. Vorsitzender VeR), Michael Walther (Arbeitskreis Interoperabilität, VeR) sowie Quirin Jackl (Universität Erlangen-Nürnberg). Gemeinsam beleuchteten sie zentrale Begriffe, internationale und nationale Regelungen, die wichtigsten Akteure sowie Erfolgsfaktoren für die Einführung der E-Rechnung – und schufen damit ein solides Fundament für Neueinsteiger wie erfahrene Fachkräfte.
In der Fachtagung selbst übernahmen die Vorstände und Experten des VeR an vielen Stellen eine prägende Rolle – als Moderatoren, Impulsgeber und Diskussionspartner. So führten sie durch eine Reihe von Panels, die sich unter anderem mit der Frage beschäftigten, wie Unternehmen und Verwaltung die ersten sechs Monate E-Rechnungspflicht erlebt haben und welche Stolpersteine und Lösungen sich in der Praxis gezeigt haben. Auch das Thema ViDA und das geplante digitale Meldesystem für die Umsatzsteuer stand im Fokus – hier brachte der VeR seine Expertise zur europäischen wie nationalen Entwicklung in die Debatte ein.
Ein weiteres Highlight war die Diskussionsrunde zur Datenqualität im Kontext der E-Rechnung, in der unter VeR-Moderation die Herausforderungen, aber auch pragmatische Ansätze für mehr Validierung und Automatisierung beleuchtet wurden. Den Ausblick auf die Zukunft bot schließlich die abschließende Paneldiskussion, die sich mit den Rahmenbedingungen und Erwartungen an das künftige nationale Meldesystem befasste. Auch hier war der VeR in der inhaltlichen Führung und ermöglichte einen offenen Austausch zwischen Praxis, Entwicklung und Regulierung.
Ergänzt wurde das Kongressprogramm durch das erstmals stattfindende Solution Forum, das speziell Anwendern praxisnahe Einblicke in aktuelle Lösungen, Live-Demos und innovative Technologien bot. Die große Fachausstellung rundete das Angebot ab und ermöglichte zahlreiche Gespräche mit Anbietern und Dienstleistern – von Einstiegslösungen bis zu skalierbaren Plattformen.
Fazit und Ausblick
Der E-Rechnungs-Gipfel 2025 zeigte, wie viel Bewegung in der Branche steckt – und dass die aktuelle Übergangsphase von den meisten Teilnehmenden als echte Chance begriffen wird. Die kommenden Monate sind entscheidend, um Prozesse zu testen, Erfahrungen zu sammeln und die Weichen für das digitale Meldesystem zu stellen. Konsens bestand darin, dass eine stärkere Kommunikation von Sinn und Nutzen der E-Rechnungspflicht ebenso wichtig ist wie die Klärung technischer Fragen. Nicht zuletzt wurde in vielen Diskussionen der Wunsch nach klaren Plattformlösungen und verbindlichen Übertragungswegen geäußert – als Basis für Sicherheit, Effizienz und eine erfolgreiche Digitalisierung von Geschäftsprozessen.