Verband elektronische Rechnung Der Expertenverband der deutschen E-Invoicing Branche

VeR fordert weitere gesetzliche Vereinfachung

20.06.2013 – Vor kurzem entschied das Handelsgericht Wien, dass der Mobilfunkanbieter T-Mobile in Österreich nicht automatisch auf elektronischen Rechnungsversand umstellen darf. In Deutschland stellt sich die Situation differenziert dar. Hier ist zu unterscheiden, ob die Rechnung einer Privatperson oder einem Unternehmen zugestellt wird. Bei Privatpersonen ist es möglich, ohne deren Einwilligung Rechnungen elektronisch zuzustellen. Ist der Rechnungsempfänger hingegen ein Unternehmen, muss sich der Rechnungsaussteller die Zustimmung einholen, um diese elektronisch übermitteln zu dürfen. Hier fordert der Verband elektronische Rechnung (VeR) eine Vereinfachung. 

Das Thema elektronischer Rechnungsaustausch hat gerade durch das Engagement des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD), zu dessen Mitgliedern auch der VeR zählt, massiv an Dynamik gewonnen. Voraussichtlich Anfang 2014 steht mit dem Zentralen User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland (ZUGFeRD) ein Format zur Verfügung, mit dem Unternehmen untereinander Rechnungen standardisiert elektronisch austauschen können. Das große Potential liegt dabei in der automatisierten Verarbeitung strukturierter Rechnungsdaten. ZUGFeRD verknüpft dabei die bildhafte Darstellung einer Rechnung im Format PDF/A-3 mit einem inhaltlich identischen Rechnungsdatensatz im XML-Format. Die XML-Daten werden dabei in das PDF-Dokument eingebettet und lassen sich beim Rechnungsempfänger direkt extrahieren und in die Folgeprozesse integrieren. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sowie öffentliche Behörden können dann elektronische Rechnungen mittels Standardbuchhaltungssoftware einfach erstellen und empfangen. Auf diese Weise werden Medienbrüche vermieden und der gesamte Rechnungsstellungs- und Rechnungsprüfungsprozess lässt sich nahezu vollständig automatisieren.

„Nach aktueller Gesetzeslage bedarf es bei elektronischen Rechnungen allerdings immer noch der Zustimmung des Empfängers, egal, ob ausdrücklich oder konkludent – sprich weigert sich der Empfänger elektronische Rechnungen zu akzeptieren, ist eine Papierrechnung auszustellen und postalisch zu übermitteln“, sagt Stefan Groß, Vorstandsvorsitzender des VeR und Steuerberater bei PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER in München. „Der Umstand, dass Unternehmen eben gerade nicht ohne Weiteres auf den elektronischen Rechnungsversand umstellen können, konterkariert die Vorzüge des ZUGFeRD-Standards, da dieser daher gerade nicht vorbehaltslos nutzbar ist. In Anknüpfung an die Liberalisierung des elektronischen Rechnungsaustauschs durch das Steuervereinfachungsgesetz 2011 plädiert der VeR insoweit für eine vollumfängliche Gleichstellung zwischen papier- und elektronisch basierten Rechnungen, womit in letzter Konsequenz eine dezidierte Zustimmung zum elektronischen Rechnungsaustausch entfallen muss. Auf diese Weise  würde eine nicht unerhebliche Hürde für die rasche Verbreitung des ZUGFeRD-Standards beseitigt.“ – See more at: http://www.e-invoice-alliance.com/newDetails.aspx?newsType=0&ID=91&culture=de_DE#sthash.A4f06zPk.dpuf


VeR erneut Verbandspartner des elektronischen Rechnungstages

07.10.2013 – Die aus einem Seminar und einer Konferenz bestehende Veranstaltung findet am 15. und 16. Oktober 2013 im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski in München statt.

“Das Anliegen des elektronischen Rechnungstages, Verantwortlichen aus Finanz- und Rechnungswesen umfassendes Fach- und Praxiswissen zu elektronischen Rechnungen zu bieten, deckt sich mit unserer Kompetenz”, erklärt VeR-Vorstandsvorsitzender Stefan Groß. Der VeR bündelt die Kompetenzen von Lösungsanbietern, Beratungsunternehmen und anderen Marktteilnehmern und bietet so eine umfassende Informationsplattform zur Beantwortung aller Fragestellungen für die Planung und Umsetzung entsprechender Projekte für alle interessierten Unternehmen.

Auch beim 14. elektronischen Rechnungstag der Kongress Media sind Mitglieder des VeR aktiv in die Veranstaltung eingebunden. Die B&L Management Consulting GmbH ist Kooperations- und Konferenzpartner. Oliver Berndt, Geschäftsführer der B&L Management Consulting, leitet das Seminar, mit dem die Veranstaltung am 15. Oktober beginnt. Es bietet eine umfassende Betrachtung der Möglichkeiten für elektronische Rechnungen. Aufgrund der aktuellen rechtlichen Vorgaben und der Standardisierung liegt ein besonderer Fokus u.a. auf dem Rechnungsaustausch per E-Mail. Es werden die steuerrechtlichen Fragen sowie die Umsetzungsalternativen, inkl. der Einbeziehung von Dienstleistern, ausführlich behandelt. Orientierung ist ein idealtypischer Projektablauf, bei dem je Phase die entstehenden Fragen mit den Möglichkeiten, inkl. Vor- und Nachteilen behandelt werden. 

Die Konferenz am 16. Oktober findet unter dem Titel „Prozessoptimierung durch elektronische Rechnungen mit Praxisbeispielen“ statt. Zur Einführung referiert Oliver Berndt über „Rechnungsaustausch heute und morgen“. Er geht auf die Marktsituation ein und führt Erfolgsfaktoren für elektronische Rechnungen auf. Anschließend referiert Stefan Groß, Partner bei Peters, Schönberger & Partner zum Thema „Umsatzsteuer 2.0 – Der Weg zum rechtssicheren Austausch elektronischer Rechnungen“. Er geht dabei auf den rechtlichen Rahmen für die automatisierte, elektronische Rechnungsverarbeitung ein und erläutert die umsatzsteuerlichen Vorgaben für die Praxis. „Mein Anliegen besteht darin Vorbehalte zum elektronischen Rechnungsaustausch aus steuerrechtlicher Sicht abzubauen und so die Basis für eine sinnvolle Prozessoptimierung zu schaffen“, so Stefan Groß.

Darüber hinaus unterstützen die VeR-Mitglieder Basware und crossinx die Veranstaltung als Platin-Sponsoren. Weitere Informationen und Anmeldungen: http://www.rechnungstag.de/anmeldung.html


VeR begrüßt Weiterentwicklung des ZUGFeRD-Datenformates

5. Juni 2013 – Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) hat kürzlich den ZUGFeRD Release Candidate präsentiert. Damit wird der künftige Austausch elektronischer Rechnungen auf Basis eines einheitlichen Datenformates weiter vorangetrieben. Der Verband elektronische Rechnung (VeR) e.V., Kooperationspartner im FeRD, fördert die Initiative und begrüßt die Weiterentwicklung des Datenformates.

ZUGFeRD steht für „Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland“. Es stellt gerade durch die Möglichkeit der automatisierten Verarbeitung strukturierter Daten den entscheidenden Baustein Richtung Prozessoptimierung beim elektronischen Rechnungsaustausch dar. Auf diese Weise werden Medienbrüche vermieden und der gesamte Rechnungsstellungs- und Rechnungsprüfungsprozess lässt sich nahezu vollständig automatisieren. Stefan Groß, Vorstandsvorsitzender des Verbandes elektronische Rechnung (VeR) und Steuerberater bei PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER GBR sagt: „Was die Automatisierung der elektronischen Rechnungsversendung und -verarbeitung angeht, sind die Entwicklungen rund um den ZUGFeRD-Standard geradezu ein digitaler Glücksfall. Spätestens damit würde der raschen Verbreitung der elektronischen Rechnung nichts mehr im Wege stehen.“